Eine gesunde Seele kann auf Dauer nur in einem gesunden Körper wohnen. Genauso braucht ein gesunder Körper eine gesunde Wohnumgebung.
Wenn wir uns einmal vor Augen halten, dass wir uns nirgendwo soviel aufhalten wie in den eigenen vier Wänden, allein ein Drittel unseres Lebens im Schlafzimmer, dann dürfte der Stellenwert gesunder Farben und Baustoffe umso deutlicher erscheinen.
Wer von uns hat nicht ein allergiekrankes Kind im Freundes- oder Bekanntenkreis, oder einen Asthmatiker oder, oder, oder…
Sicherlich sind Naturfarben und Öle nicht als Allzweckmedizin zu betrachten, aber sie erfreuen sich seit geraumer Zeit quer durch alle Bevölkerungsgruppen zunehmender Beliebtheit, weil sie einen ersten, sehr wichtigen Schritt hin zu einem gesünderen Leben darstellen.
Naturfarben verfügen beispielsweise über extrem hohe Diffusionswerte. Diesem Umstand ist es zu verdanken, dass die behandelten Materialien atmungsaktiv bleiben und sich somit harmonisch auf das Raumklima auswirken.
Ein weiterer Vorteil liegt darin, dass sie sich nicht statisch aufladen.
Was aber bedeuten diese beiden Punkte im Zusammenhang? Nehmen wir zur Veranschaulichung das Beispiel einer mit herkömmlicher Kunstharzdispersionsfarbe gestrichenen Wand im Innenbereich:
Durch die statische Aufladung der Kunstharze zieht die Wand in Zeiten geringer Luftfeuchtigkeit den Staub an wie ein Magnet. In Zeiten höherer Luftfeuchtigkeit bildet sich auf der Wand aufgrund der niedrigen Diffusionswerte zusätzlich Schwitzwasser. Die Summe aus Staub und Feuchtigkeit aber bildet einen optimalen Nährboden für jeden Schimmelpilz.
Einfacher ausgedrückt, Naturfarben sorgen nicht nur für wesentlich weniger Staubbildung, sondern reduzieren auch die Gefahr von gefährlicher Schimmelbildung auf ein Minimum.
Ein anderes Beispiel: In der Naturfarbenherstellung greift man insgesamt auf ca. 150 Inhaltsstoffe zurück, aus denen sich dann im Grunde jedes Produkt erzeugen lässt. Rund 15.000 sind es hingegen in der industriellen Lack- und Farbenherstellung.
Man muss kein Chemiker sein um zu erkennen, dass allein die Wechselwirkungen der verschiedenen Komponenten, (die in der Regel völlig unerforscht sind), die Möglichkeit eines vermehrten und absolut unnötigen Gesundheitsrisikos darstellen; ganz zu schweigen von den Schäden an der Natur, die durch die spätere Entsorgung vorprogrammiert sind.
Ein weiterer wichtiger Aspekt ist das Thema Lösemittel. Hierzu ist es wichtig zu wissen, dass die Herstellung von Lacken und Farben ohne Lösemittel in der Regel nicht möglich ist, denn sie erst sind es, die Fette, Öle, Wachse und Harze in eine verstreichbare Form bringen.
Nun sind aber Lösemittel nicht gleich Lösemittel. Die beispielsweise häufig in Naturfarben verwendeten Isoaliphate, die auch in Arzneimitteln und Kosmetika zum Einsatz kommen, sind frei von cancerogenen oder mutagenen Effekten und dadurch besonders humanverträglich. Orangennöl wird bei den meisten Naturfarbenherstellern ausschließlich in Lebensmittelqualität verwendet.
Ein seriöser Naturfarbenhersteller verzichtet bei seinen Produkten niemals auf die so genannte Volldeklaration. Diese erst ermöglicht es dem Verbraucher, genauen Einblick in die Liste der Inhaltsstoffe zu gewinnen, um ggf. bei bekannter allergischer Reaktion, auf ein bestimmtes Produkt zu verzichten und ein anderes zu wählen.
Abschließend sei noch erwähnt, dass Naturfarben auch in punkto Haltbarkeit den herkömmlichen Farben in nichts nachstehen und durch ihre sehr hohe Ergiebigkeit preislich keinen Vergleich scheuen müssen, von der Produktvielfalt ganz zu schweigen.
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